Alleinsein


Akzeptiere dein Alleinsein. Du bist allein geboren und wirst allein sterben. Du musst diese Tatsache akzeptieren, dass du allein lebst – vielleicht mitten in der Menge, aber dennoch allein. Vielleicht mit deiner Frau, deiner Freundin, deinem Freund, aber sie sind genauso allein in ihrem Alleinsein wie du, und dieses Alleinsein berührt nicht das Alleinsein der anderen, niemals.

 

Niemand kennt dich, nicht einmal du selbst. Erwarte also nicht, dass irgendjemand anderer über dich Bescheid weiss. Es ist dem Wesen der Dinge nach unmöglich.

 

Dies ist der Tempel meiner Religion. Er ist nicht aus Stein, nicht aus Marmor – er ist aus deinem Bewusstsein gemacht. Begib dich hinein, und je tiefer du dich hineinbegibst, umso weiter entfernen sich die Probleme von dir. Und sobald du das Zentrum deines Seins berührst, bist du zu Hause angekommen. Von diesem Punkt aus kannst du wieder zurückkommen und alles tun, was du willst. Es wird eine Hilfe sein, es wird ein Dienen sein, ein Teilhaben-Lassen. Dann wirst du nicht mehr auf andere projizieren.

 

Lass alles fallen, was die Priester und die Politiker dir eingeimpft haben, und in dem Masse, in dem du diese Bürde los wirst, wirst du anfangen, Einblick in dein reines Sein zu bekommen. Das nenne ich Meditation. Hast du erst einmal davon gekostet, wird es dich für immer transformieren.

 

Ein Erwachsener ist jemand, der glücklich ist in seinem Alleinsein – sein Alleinsein ist ein Lied, ein Feiern. Ein Erwachsener ist jemand, der mit sich allein glücklich sein kann. Sein Alleinsein ist nicht Einsamkeit, seine Vereinzelung ist ein Losgelöstsein, es ist meditativ.