13. Juni 2011

Geld + geist

 

 

Der junge katholische Bischof Felix Gmür provoziert in einem Interview mit der “Zentralschweiz am Sonntag” mit der Aussage, dass an Feiertagen wie Auffahrt, Fronleichnam oder Pfingstmontag eigentlich nur diejenigen Menschen frei haben sollten, die die Bedeutung dieser Feiertage kennen und durch einen Kirchgang oder durch Beten auch würdigen.

 

Wenn ich mich mehr als zwei Tagesetappen von meinen üblichen Alltagspflichten entferne, wenn Geld und Konsum in den Hintergrund treten und der Raum frei wird für die “höheren” Dinge, dann greife ich gerne zu einem guten Buch und betrete die Welt des GEISTES.

 

Mein derzeitiger Lieblingsautor in Bezug auf höchste intellektuelle Brillanz bei gleichzeitig grösstmöglicher spiritueller Tiefgründigkeit ist Ken Wilber. In seinem persönlichen Tagebuch “Einfach DAS” lernen wir seine Welt kennen und erfahren seine visionäre Sicht, wie die spirituelle Zukunft der Menschheit aussehen könnte. So schreibt er beispielsweise auf den ersten Seiten: “Wenn dieses Tagebuch ein Thema hat, dann ist es der Gedanke, dass Körper, Seele und Geist sich nicht gegenseitig ausschliessen. Die Begierden des Fleisches, die Ideen des Geistes und die Erleuchtungen der Seele sind jeweils auf ihre Weise vollkommener Ausdruck des strahlenden GEISTES, der allein in der Welt wohnt, sublime Gesten einer grossen Vollkommenheit, die allein über der Welt leuchtet. Es gibt nur Einen Geschmack im ganzen Kòsmos, und dieser Geschmack ist das Göttliche, ob es im Fleisch, in der Seele oder im Geist aufleuchtet. Wer in diesem Einen Geschmack ruht und so über das Irdische hinausgehoben ist, für den erhebt sich die Welt in reinster Freiheit und strahlender Befreiung.”

 

Oder wir erfahren mehr über die Philosophia Perennis, den gemeinsamen Kern der grossen Weisheitstraditionen der Welt; oder darüber, was Wilber unter einer weltumspannenden Philosophie versteht; oder wir erfahren, warum in Zukunft immer mehr Menschen zu einer integralen Sichtweise gelangen werden; oder wir erfahren Wertvolles über unendliche und persönliche Liebe; oder wir erfahren Neues über die Bedeutung von Meditation als Weg zur Wiederentdeckung des GEISTES.   

 

Der Ausflug in die Welt des GEISTES ist wirklich sehr lohnend und vielleicht hat Bischof Felix Gmür ja recht.

 

 

 

 

 

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